Sehr geehrter Herr Dr. Söder,
Mit Verwunderung vernahmen sicherlich viele Bürger unseres Landes diese Aussagen:
„…. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat beklagt, es gebe „unter Pflegekräften in Alten- und Pflegeheimen eine zu hohe Impfverweigerung“. Der Deutsche Ethikrat solle deshalb Vorschläge machen, „ob und für welche Gruppen eine Impfpflicht denkbar wäre“, sagte der CSU-Chef der „Süddeutschen Zeitung“…. „(Quelle: www.tagesschau.de/inland/soeder-impfpflicht-corona-101.html)
Der Vorschlag zur Prüfung einer berufsgruppenbezogenen Impfpflicht ist unserer Meinung nach ein Schritt in die falsche Richtung. Anstelle einer Impfpflicht ist vielmehr eine Impfakzeptanz herzustellen. Die berechtigten Bedenken der Bürger können nicht mit Hinweis auf die höhere Infektanfälligkeit einiger anderer beiseite gewischt werden.
Es ist gewiss verständlich, dass nach solch schneller Impfstoffentwicklung die Ergebnisse von Langzeittests fehlen. Ebenso ist dadurch aber verständlich, dass eben nicht alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheits- und Pflegebereich sich ohne weiteres impfen lassen möchten und womöglich hier aus Erfahrung zurückhaltend agieren.
Ob nun Mitarbeitende sich gern impfen lassen möchten oder sich noch unsicher sind,vielleicht auch die Impfung momentan grundsätzlich oder aufgrund mangelnden Studienergebnisse ablehnen, ist vor allem eines: die freie Entscheidung jeder Einzelnen.
Auch eine Impfung kann keinen 100%en Schutz bieten, das ist jedem, der sich gegen die Grippe impfen lässt, klar. Bezogen auf die Corona-Impfung decken die spärlich verfügbaren Informationen bezüglich der Wirksamkeit nur sehr ungenau ab, wo der direkte Nutzen für den einzelnen steckt. Hier kommt erschwerend hinzu, dass wohl nicht einmal die Wahl des Präparats selbst getroffen werden kann. Eine 90%ige Wirksamkeit kann vieles bedeuten, sobald dann zusätzlich die Risiken nebulös und unausgesprochen bleiben, mag die persönliche Nutzenabwägung eben ein Zögern bewirken. So heisst es beispielsweise:
„…. Alles deutet darauf hin, dass die aktuellen Corona-Impfstoffe schwere COVID-19-Erkrankungen verhindern können. Aber der Impfstoff muss nicht vor einer Infektion schützen. So könnten Geimpfte zwar selbst nicht krank werden, aber das Virus im Körper zumindest kurzfristig tragen und weitergeben…”
(Quelle: www.swr.de/wissen/ansteckend-trotz-corona-impfung-forschung-100.html)
Ohne umfassende Informationsmöglichkeiten und die Möglichkeit, frei zu entscheiden, welches Medikament man sich spritzen lässt, einnimmt oder eben nicht, gewinnt eine Impfpflicht den Geschmack eines staatlichen Eingriffes in die Selbstbestimmung und die körperliche Unversehrtheit.
Wir nehmen alle getroffenen Entscheidungen gegen diesen Virus (der in unseren Augen sehr gefährlich bzw. todesursächlich sein kann) sehr ernst, sind uns jedoch auch bewusst, dass jede Maßnahme mit Nebenwirkungen einhergeht: seien es medizinische oder auch zwischenmenschliche.
Mit diesem offenen Brief fordern wir Sie auf, sehr geehrter Herr Dr. Söder:
Bitte verlassen Sie diesen Pfad, sich um eine Impfpflicht zu bemühen, und helfen Sie mit Ihrer Kraft und Ihrem politischen Gewicht mit, die Anstrengungen auf die Herstellung der nötigen Transparenz und Information zu richten, welche dem mündigen Bürger eine eigene Entscheidung ermöglicht. Ein berufsgruppenbezogener Impfzwang kann nicht das Ziel sein, weder ethisch, noch rechtlich.
Mit freundlichen Grüßen
Bündnis C – Christen für Deutschland
Landesverband Bayern
Link zu CitizenGo – Veröffentlichung des Briefes als Petiton zum unterzeichnen:
Offener Brief an Dr. Markus Söder: Keine Impfpflicht – auch nicht durch die Hintertür! | Bündnis C | Landesverband Bayern (buendnis-c.de)
Brief als pdf zum Download:
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