Etwa zwei Wochen vor dem 3. 10., dem Tag der Deutschen Einheit, hatten wir – das ist der Bezirksverband Oberfranken – uns um eine Genehmigung für einen Infostand in Mödlareuth, auch „Little Berlin“ genannt, bemüht. Schnell war klar, dass wir als Partei auf dem Gebiet im Zuständigkeitsbereich des Landratsamtes Hof keine Chance haben. Doch Gott hat alles wunderbar geführt. Die Anfragen, die wir an die Thüringische Seite richteten wurden freundlich und mit Interesse beantwortet und bald hatten wir unsere Infostandgenehmigung.

Am 3. Oktober kamen wir gegen 10 Uhr an und konnten dank unserer Genehmigung alle Polizeisperren passieren bis wir an unserem zentral gelegenen Stellplatz ankamen. Uns fiel das sehr umfangreiche Polizeiaufgebot auf, wofür es aber am Nachmittag eine mögliche Erklärung gab. Für uns stellte sich das Fest zum Tag der Deutschen Einheit sehr angenehm und friedlich dar. Auch das gute Wetter war ein Geschenk Gottes.

In den Medien wird im Nachhinein von Tausenden Besuchern berichtet werden. Wir haben sie nicht gezählt, aber wir hatten noch nie so viele Besucher an einem unserer Infostände in diesem Jahr. Christliche Politik scheint eine Art „Marktlücke“ zu sein und findet nach wie vor Interessenten. So waren auch viele Christen an unserem Stand, haben mit uns gesprochen und sich Infomaterial mitgenommen. Wir denken, somit auch einige Thüringer erreicht zu haben.

Immer wieder wurde von den Besuchern die – um eine zusammenfassende Abkürzung zu verwenden – „DDRisierung“ Deutschlands beklagt. Der Gesprächsstoff reichte dabei von A wie Agrarwirtschaft bis Z wie Zuständigkeiten der EU. Immer mehr Menschen bangen um ihre Existenz, von Wohlstand ganz zu schweigen und in ihrer Meinungsfreiheit fühlen sich viele eingeschränkt, weshalb sie sich an unserem Infostand dann endlich mal aussprechen konnten. Insgesamt war die Stimmung gut, was oft auch daran lag, dass wir an unserem Stand weniger Redner aber oft mehr Zuhörer waren. Das bestärkt uns darin, auch in Zukunft noch mehr die Stimmen und Bedürfnisse der Wähler abzufragen.

Am Ende waren wir überwältigt von soviel Publikum und Zuspruch und sind uns einig, dass wir in 2024 gerne wieder am Nationalfeiertag in Mödlareuth dabei sein wollen.

Wie in den verschiedenen Medien mit verschiedener Tonlage berichtet wurde (Stand Anfang Oktober), gab es gefährliche Situationen für die AfD-Vorsitzenden, so dass Fr. Dr. Weidel in Mödlareuth nicht anwesend sein konnte und sehr kurzfristig absagen musste. Möglicherweise war das grosse Polizeiaufgebot auch dafür gedacht. Jeder – auch nur geplante – Angriff auf einen Parlamentarier ist ein Angriff auf unsere Demokratie und Gewalt ganz gewiss nicht die Art, wie Politiker verschiedener Couleur miteinander umgehen sollten.

Herzliche Grüsse und Gottes Segen

Jörg Werner
Stellv. Bezirksvorsitzender Oberfranken