Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Herr Innenminister Joachim Herrmann,
als christliche Partei möchten wir unsere tiefe Besorgnis über die aktuellen Entwicklungen in der deutschen Asylpolitik und Bürokratie zum Ausdruck bringen. Während wir die Notwendigkeit eines strukturierten und geordneten Asylverfahrens anerkennen, sehen wir mit Bedauern, dass religiöse Flüchtlinge, insbesondere jene, die aufgrund ihres Glaubens aus ihren Heimatländern fliehen mussten, oft mit erheblichen Schwierigkeiten konfrontiert werden.
Besonders betroffen sind christliche Flüchtlinge sowie Angehörige anderer religiöser Minderheiten, die aus Ländern stammen, in denen sie Verfolgung, Diskriminierung oder sogar Gewalt erfahren haben. Viele von ihnen haben alles zurückgelassen, um in Deutschland Schutz und Freiheit zu finden. Doch trotz Empfehlungsschreiben von Kirchen oder religiösen Gemeinschaften erleben wir, dass ihre besonderen Bedürfnisse häufig nicht ausreichend berücksichtigt werden. Ein Beispiel ist die Verlegung von christlichen Flüchtlingen oder Gläubigen anderer verfolgter Religionen in weit entfernte Regionen, wo sie keinen Zugang zu einer Gemeinde oder Gemeinschaft haben. Dies erschwert nicht nur ihre Integration, sondern kann auch als Missachtung der Bedeutung der Religionsfreiheit gewertet werden.
Zudem sind wir zutiefst besorgt über die zunehmenden Abschiebungen von Flüchtlingen, die aus religiösen Gründen verfolgt werden, in Länder, in denen sie erneut Gefahr für Leib und Leben befürchten müssen. Die Abschiebung in Staaten, in denen Christen, Jesiden, Bahai oder andere Minderheiten systematischer Unterdrückung ausgesetzt sind, widerspricht den grundlegenden Menschenrechten sowie den humanitären Werten, für die Deutschland und Europa stehen.
Unser Anliegen ist es nicht, die Entscheidungen der Regierung infrage zu stellen, sondern vielmehr einen respektvollen Dialog zu eröffnen, um eine Lösung zu finden, die sowohl den humanitären Grundsätzen Deutschlands als auch den Schutzbedürfnissen dieser Menschen gerecht wird. Wir appellieren an Sie, sich für eine Asylpolitik einzusetzen, die allen religiös Verfolgten Schutz bietet, ihre Glaubensfreiheit respektiert und sie nicht unnötigen Härten oder Gefahren aussetzt.
Wir wären dankbar für die Möglichkeit eines Austauschs, um gemeinsam Wege zu finden, diesen Menschen eine sichere und würdevolle Zukunft zu ermöglichen.
Mit freundlichen Grüßen
Pastor Mohsen Kornelsen
Evangelisch Freikirchliche Gemeinde (Baptisten) Ingolstadt

Mein Leben als christliche Flüchtling in Deutschland
Mein Name ist Zahra Rahmannezhad, und als christliche Flüchtling in Deutschland stehe ich vor vielen Herausforderungen. Die Sprache ist für mich noch ungewohnt, und es fällt mir schwer, mich im Alltag verständlich zu machen. Ohne gute Sprachkenntnisse ist es schwierig, eine Arbeit zu finden oder mich weiterzubilden. Oft werde ich nach Qualifikationen gefragt, die ich zwar in meinem Heimatland erworben habe, die hier aber nicht anerkannt werden.
Als Christin, die aus einem muslimisch geprägten Land geflohen ist, erfahre ich besondere Herausforderungen. In meinem Heimatland konnte ich meinen Glauben nicht frei ausleben, und hier in Deutschland habe ich gehofft, endlich in Sicherheit zu sein. Doch auch hier gibt es manchmal Missverständnisse oder Vorurteile gegenüber Konvertiten. In manchen Unterkünften fühle ich mich nicht immer sicher, weil es andere Flüchtlinge gibt, die meinen Glauben nicht akzeptieren.
Hinzu kommt, dass ich mich manchmal sehr einsam fühle. Meine Familie und viele meiner Freunde sind weit weg, und es ist nicht einfach, neue Kontakte zu knüpfen. Die Kultur ist anders, die Gewohnheiten sind neu, und ich muss mich an vieles erst gewöhnen. Zum Glück habe ich in der Gemeinde eine neue Familie gefunden, aber die Angst vor Ablehnung bleibt manchmal bestehen.
Die Bürokratie in Deutschland ist eine der größten Herausforderungen. Es gibt viele Formulare, Anträge und Vorschriften, die ich nicht immer verstehe. Besonders für christliche Flüchtlinge kann das Asylverfahren schwierig sein. Manchmal wird unser Glaubenswechsel nicht ernst genommen oder als “nicht glaubwürdig” angesehen. Wir müssen immer wieder beweisen, dass unser Glaube echt ist – etwas, das in unseren Herzen ist, aber nicht einfach mit Dokumenten belegt werden kann.
Trotz all dieser Schwierigkeiten versuche ich, mich anzupassen und ein neues Leben aufzubauen. Es gibt Menschen, die mir helfen – Freiwillige, Kirchen und manchmal auch freundliche Einheimische. Ihre Unterstützung gibt mir Hoffnung, dass ich hier irgendwann wirklich ankommen kann, ohne Angst, sondern mit der Freiheit, meinen Glauben zu leben.
Ich bete dafür, dass Deutschland ein Ort bleibt, an dem Glaubensfreiheit geschützt wird und christliche Flüchtlinge eine faire Chance bekommen, in Sicherheit und Würde zu leben.
Zahra Rahmannezhad
Mein Weg zur Freiheit – Die Geschichte einer christlichen Flüchtlingsfrau
In einer Welt voller Widersprüche und Ungerechtigkeiten gibt es immer Menschen, die gegen Unterdrückung und Unrecht aufstehen – auch wenn der Preis dafür unermesslich hoch ist. Ich bin eine dieser Menschen. Mein Name ist Ghazal, ich bin eine christliche Flüchtlingsfrau aus dem Iran. Ich habe für Wahrheit, Freiheit und Gleichberechtigung in meiner Heimat gekämpft – und dafür schwer bezahlt.
Als Frau in einem Land, in dem die Rechte von Frauen und religiösen Minderheiten täglich mit Füßen getreten werden, war mein Leben ein ständiger Kampf. Besonders als Christin wurde ich verfolgt, denn in meiner Heimat ist es gefährlich, Jesus Christus offen nachzufolgen. Wer sich vom Islam abwendet und Christ wird, riskiert Verfolgung, soziale Ausgrenzung und sogar sein Leben. Doch mein Glaube an Jesus Christus gab mir Kraft und Hoffnung. Ich wusste, dass er selbst Verfolgung und Leid ertragen hat und dass er mir in meinem eigenen Leid nahe ist.
Ich wollte frei sein – als Frau und als Christin. Ich wollte meinen Glauben ohne Angst leben und mich nicht länger verstecken müssen. Doch als ich begann, meine Stimme zu erheben, wurde ich zur Zielscheibe eines Systems, das keinen Widerspruch duldet.
Ich wurde bedroht, verfolgt, inhaftiert und misshandelt – nur weil ich an Jesus glaubte und weil ich für meine Rechte und für die Rechte anderer eingetreten bin. Doch trotz aller Schmerzen und Angst konnte ich nicht aufgeben. Denn Jesus selbst hat gesagt:
“Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen.” (Johannes 15:20)
Aber irgendwann blieb mir keine Wahl mehr – ich musste meine Heimat verlassen, um zu überleben. Mit schwerem Herzen verließ ich mein Land, meine Familie und alles, was mir vertraut war. Ich floh nach Deutschland, in der Hoffnung, hier endlich in Sicherheit zu sein, endlich ohne Angst leben zu können.
Deutschland hat mir eine zweite Chance gegeben. Hier kann ich meinen christlichen Glauben frei leben, ohne Angst vor Verfolgung. Doch das Leben als Flüchtling ist nicht einfach. Die Bürokratie, die kulturellen Unterschiede und die Einsamkeit sind große Herausforderungen. Ich musste alles hinter mir lassen und hier ein neues Leben beginnen.
Aber trotz aller Schwierigkeiten gebe ich nicht auf. Mein Glaube gibt mir Kraft, und die Unterstützung der christlichen Gemeinde hier in Deutschland hilft mir, meinen Weg zu gehen. Ich kämpfe weiter – für mich, für andere Frauen, für all jene, die keine Stimme haben.
Meine Geschichte ist nur eine von vielen. Ich stehe nicht allein. Überall auf der Welt gibt es Christen, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden. Doch wir wissen: Jesus hat uns eine Hoffnung gegeben, die niemand uns nehmen kann. Auch wenn wir auf Erden Leid erfahren, wissen wir, dass unser wahres Zuhause im Himmel ist.
Ich hoffe, dass meine Geschichte anderen Mut macht, niemals zu schweigen, niemals aufzugeben und immer an eine bessere Zukunft zu glauben – mit Jesus Christus an unserer Seite.
Ghazal
Neueste Kommentare